Minerva - ein österreichischer Radiohersteller

Das Elektronikunternehmen Minerva war über mehrere Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts einer der führenden Hersteller von qualitativ hochwertigen Radiogeräten in Österreich. In diesem Blogartikel wird die Geschichte des Unternehmens von seinen Anfängen 1919, bis zu seinem Ende anhand von Quellenmaterial aus dem ZEDHIA-Bestand präsentiert.

Zwar wurde die Unternehmensgeschichte von Minerva schon in Teilen aufgearbeitet und wird etwa auf der Seite Minervaradio Austria und im Eintrag in Wikipedia gut dargestellt, doch ermöglichen die in den Compass Jahrbüchern und im Zentralblatt für Eintragungen ins Handelsregister vorhandenen Einträge sowohl die Prüfung, als auch die Ergänzung von Daten des Unternehmens für weitere Bearbeitungen. Aus diesem Grund wurde eine Sammlung von für die Geschichte von Minerva relevanten Einträgen aus dem ZEDHIA-Bestand erstellt.

Am Beginn der Geschichte von Minerva steht die Unternehmensgründung von Wilhelm Wohleber, welche im Zentralblatt von 1919, Seite 485, erfasst wurde: 

5871. Wien, XVIII., Cottagegasse 38, W. Wohleber. Handel mit Maschinen, elektrotechnischen Bedarfsartikeln und Metallen, /.: Wilhelm Wohleber, Kaufmann in Wien. — Wien, 8. V. 1919.

Im Industrie-Compass, Band IV von 1919 (Seite 816) findet sich der erste Eintrag im Compass: 

Wohleber W., XVIII. Cottagegasse 38, Handel mit Maschinen, elektrotechn. Bedarfsartikeln u. Metallen. I Wilhelm W.

Im gleichen Jahr 1919 schaltete Wohleber eine großes Inserat in mehreren Compass-Bänden:

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[Compass 1919, Band V, Industrie, S. 1728, VII]

Mehr über das Sortiment und die Exportorientierung des Unternehmens erfährt man im Compass 1919, Band V, Industrie (S. 1739):

Wohleber W., XVIII., Cottageg. 38. Elektrotechn. Art., Maschinen- und Kupferkommissionshandel. I Wilhelm W. „Wohlkupfer“. Hdl.: Elektromotore, Leitungsdrähte, Schnüre und Kabel, isolierte Drähte, blanke Kupfer-u. Aluminiumdrähte u. Seile, Metalldrahtlampen, Schalter u. Fassungen. [2 Balkan, Ukraine, Türkei, Ital., Schweiz u. Deutschland. T 3916/IV, P 177. 892. Bkv.: Anglobank, Länderbank, Wien, XVIII.

Bald darauf bezieht Wohleber mit seiner Gründung offiziell ein neues Quartier im Trattnerhof, wie man dem Eintrag im Compass 1920/21, Band IV auf Seite 816 entnehmen kann: 

Wohleber W., I. Graben 29. |(Trattnerhof 1) Großhandel mit Motoren, Elektromateriál, Kupfer u. Aluminium. I Wilhelm W. (2 Balkan, Ukraine, Türkei. Italien, ! Schweiz,. Deutschi., T 62.246. u. 3064/VIII. P 177.892. Bkv.: Anglobank.

In dieser Zeit wird die Firma "Capax" von Wohleber gegründet (Zentralblatt 1920, S. 1313):

23.326. Wien, I., Graben 29, „Capax“ Elektrizitätsgeseilschaft m. b. H. Fabrikation und Vertrieb von technischen und elektro-technischen Artikeln, besonders von Maschinen, Schaltern, Heiz-und Kochapparaten, Glühlampen etc. unter möglichster Verwendung der geschützten Wortmarke „Capax“. Höhe des Stammkapitals: 250.000 K. Darauf geleistete Bareinzahlungen : 62.500 K. Geschäftsführer: Wilhelm Wohleber in Wien. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Die Gesellschaft beruht auf dem Gesellschaftsvertrag vom 22. VII. 1920 und Nachtrag vom 7. IX. 1920. Verťretungsbefugt: Der Geschäftsführer. F. Z.: Der Firmawortlaut wird von dem Geschäftsführer unterfertigt. — Wien, 5. X. 1920.

Es folgt die Gewerberücklegung von W. Wohleber 1921 (Zentralblatt 1921, S. 124):

2310. Wien, I., Graben 29, W. Wohleber. Handel mit Maschinen, elektrotechnischen Bedarfsartikeln und Metallen. Infolge Gewerberücklegung. — Wien, 11. I. 1921.

W. Wohleber geht eine geschäftliche Partnerschaft mit Adolf Kästner ein (Zentralblatt 1921, S. 481):

8269. Wien, L, Graben 29, W. Wohleber, Gesellschaft m. b. H. Handel und Vertrieb von technischen, elektrotechnischen und landwirtschaftlichen Bedarfsartikeln, Maschinen und Metallen, Übernahme und Ausführung von elektrotechnischen Installationsarbeiten. Höhe des Stammkapitals: 900.000 K Darauf geleistete Bareinzahlungen: 135.000 K. G e-s c h ä f t s f ü h r e r : Wilhelm Wohleber und Adolf Kästner, Kaufleute in Wien. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Die Gesellschaft beruht auf' dem Gesellschaftsvertrag vom 20. I. 1921 mit Nachtrag vom 4. 111. 1921. Vertretungsbefugt: Je zwei Geschäftsführer kollektiv. F. Z.: Der Firmawortlaut wird kollektiv von je zwei Geschäftsführern unterfertigt. Der Gesellschaftsvertrag enthält nachstehende Bestimmungen über Sacheinlagen (Apports): Der G. Wilhelm Wohleber bringt eine Sacheinlage, bestehend aus Büro- und Lagereinrichtung und aus diversen elektrotechnischen Waren laut der dem Gesellschaftsvertrage beigehefteten und einen Bestandteil dieses Vertrages bildenden Inventarverzeichnisses, im Werte von 600.000 K in die Gesellschaft ein. Der G. Adolf Kästner bringt eine Sacheinlage bestehend aus diversen elektrotechnischen Waren im Werte von 165.000 K in die Gesellschaft ein. — Wien, 22. III. 1921.

Diese endet noch im gleichen Jahr (Zentralblatt 1921, S. 1009), anscheinend relativ turbulenten Jahr für die neue Firma:

16.674. Wien, I., Graben 29, W. Wohleber, Gesellschaft m. b. H. Die Gesellschaft gründet sich nunmehr auf den durch Beschluß der Gen.-Vers. vom 27. IV. 1921, bzw. Notariatsakt vom 16. VI. 1921 in den Punkten V und VI abgeänderten Gesellschaftsvertrag vom 20. I. 1921. Adolf Kästner als Geschäftsführer gelöscht. Vertretungsbefugt nunmehr: Der Ge- schäftsführer' Wilhelm Wohleber selbständig. F. Z. nunmehr: Der Geschäftsführer unterfertigt den Firmawortlaut. — Wien, 24. VI. - (Firm. 12.080, Rg. C 50, 232.)

In den Compass-Einträgen (z.B. Compass 1922, Band V, S. 1858) wird ein zweiter Geschäftsführer, L. Blumenfrucht für "Capax" genannt, genannt. Genaueres erfährt man im Zentralblatt 1922, S. 780:

12.395. Wien, I., Graben 29, „Capax“ Elektrizitätsgesellschaft m. b. H. Die Gesellschaft gründet sich nunmehr auf den mit den Beschlüssen der Gen.-Vers. vom 12. I. 1922 und vom 26. V. 1922 in den Artikeln 1, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 12, 17 und 18 a b g e ä n-d e r t e n Gesellschaftsvertrag vom 22. VII. 1920 samt Nachtrag vom 7. IX. 1920. Höhe des Stammkapitals bisher: 250100 K; nunmehr: 900.000 K. Darauf geleistete Bareinzahlungen bisher: 62.500 K; nunmehr: 900.000 K. Eingetragen: Geschäftsführer Leon Blumenfrucht in Wien. Vertretungsbefugt: Die beiden Geschäftsführer kollektiv. — Wien, 2. VI. — (Rg. C 45, 182/8.)

Leon Blumenfrucht erscheint im Zentralblatt von 1920 als Kaufmann und Inhaber einer Handelsagentur. Capax wird in den Jahren 1929/1930 amtswegig aufgelöst.

Im Jahr 1925 wird der Firmenname in "Radiola" abgeändert und der Betriebsgegenstand spezifiziert (Zentralblatt 1925, S. 595):

12.463. Wien, I., Graben 29, W. Wohleber, Gesellschaft m. b. H. Firmawortlaut nunmehr: „Radiola“ Apparate und Spezialerzeugung für Radio-Bestandteile Gesellschaft nt. b. H. Zufolge Gesellschafterbeschlusses vom 27. II. 1925 und Nachtrages vom 25. IV. 1925 wurde der Gesellschaftsvertrag in den Punkten 1 und 111 abgeändert. B e t r i e b s g e g e n stand n u n m e h r: Handel und Vertrieb von technischen und elektrotechnischen Artikeln, Maschinen und Metallen, Übernahme und Ausführung von elektrotechnischen Installationsarbeiten und insbesondere die Erzeugung sowie der Handel mit Radiola-Apparaten. — Wien, 28. IV.- 1925 — (Rg. C 50, 232/10.)

Radiola wird zu einer Einzelfirma, wie aus dieser Gläubigeraufforderung abzulesen ist (Zentralblatt 1926, S. 230):

Gläubigeraufforderung. Die Radiola, Spezialerzeugung für Radio-Apparate und Bestandteile, Gesellschaft m. b. H. in Wien, I., Trattnerhof 1, bat sich mit Gen.-Vers.-Beschluß vom 60. VI. 1925 zwecks Umwandlung in eine Einzelfirma aufgelöst und ist in Liquidation getreten. Die Gläubiger werden aufgefordert, sich beim Liquidator, dem bisherigen Geschäftsführer Wilhelm Wohleber, an obiger Adresse, zu melden.

Ergänzend der Eintrag zur Liquidation der GmbH im Zentralblatt 1926, S. 241.

1926 erteilt Wohleber seiner Frau Elisabeth und Wilhelm Beer die Kollektivprokura (Zentralblatt 1926, S. 771):

14.639. Wien, I., Trattnerhof 1, „Radiola“, Spezialerzeugung für Radioapparate- und Bestandteile, W. Wohleber. Betriebsgegenstand: Erzeugung von Radioapparaten aus fertigen Einzelbestandteilen. Eingetreten 2 Kommanditisten. Daher n u n m ehr Kommanditgesellschaft. Firmaänderung i n „Radiola“, Spezialerzeugung für Radioapparate und Bestandteile, W. Wohleber & Co. Vertretungsbefugt nunmehr: Der persönlich haftende G. Wilhelm Wohleber selbständig. Kollektivprokura erteilt an Elisabeth Wohleber und Wilhelm Beer, beide in Wien. Jeder von ihnen zeichnet die Firma gemeinsam mit dem persönlich haftenden G. Wilhelm Wohleber. — Wien, -9. VII. 1926. — (Rg. A 55, 223a/2.)

Im Jahr 1929 schließlich wird aus "Radiola" schließlich die Firma "Minerva" (Zentralblatt 1929, S. 408):

9502. Wien, VII., Zieglergasse 11, bisher: „Radiola“ Spezialerzeugung für Radioapparate und Bestandteile, W. Wohleber & Co. Erzeugung von Radioapparaten aus fertigen Einzelbestandteilen. Firmawortlaut nunmehr: „Minerva“ Spezialerzeugung für Radioapparate und Bestandteile W. Wohleber & Co. Gelöscht die Prokura des Wilhelm Beer. — Wien, 30. IV. 1929. — (Rg. A 55, 223a/4.)

Seine Frau Elisabeth erhält die Einzelprokura 1934 (Zentralblatt 1934, S. 639) und aus "Minerva" wird 1935 "Minerva-Radio" (Zentralblatt 1935, S. 279):

4534. Wien, VII., Zieglergaese 11, „Minerva“ Spezialerzeugung für Radioapparate und Bestandteile W. Wohleber & Co. Ausgetreten ein Kommanditist. Firmawortlaut  n u n m e h r: „Minerva-Radio“ W. Wohleber & Co. Spezialerzeugung für Radioapparate und Bestandteile. — Wien, 19. IV. 1935. — (Rg. A 55, 223a/6.)

Die Ausweitung der Produktion wird aus diesem Eintrag im Zentralblatt von 1935 (S. 694) deutlich:

11.081. Wien, VH.. Zieglergasse 11. „Minerva-Radio“ W. Wohleber & Co., Spezialerzeugung für Radioapparate und Bestandteile. Betriebsgeg enstand b i s h e r: Erzeugung von Radioapparaten aus fertigen Einzelbestand teilen; nunmehr: Die fabriksmäßige Erzeugung von Radioapparaten und deren Bestandteilen. Stark- und Schwachstromapparaten, Photographapparaten und deren Bestandteilen, sowie von Kühlschränken. — Wien, 6. XII. 1935. — (Rg. A 55, 223a/7.)

Im Jahr 1943 erfolgt die Erteilung der Gesamtprokura an Ing. Egon Mally, der noch eine wichtige Rolle bei der weiteren Entwicklung des Unternehmens spielen sollte (Zentralblatt 1943, S. 112):

1725. Wien, VII., Zieglergasse 11, „Minerva-Radio“ W. Wohleber & Co. Spezialerzeugung für Radioapparate und Bestandteile. Gesamtprokura erteilt an Ing. Egon Mally. Wien. Er vertritt gemeinsam mit einem persönlich haftenden G oder mit. einem anderen Gesamtprokuristen. — Wien, 22. IH. 1943. — (HR. A 9750.)

Mally wird 1946 zum öffentlichen Verwalter von Minerva bestellt (Zentralblatt 1946, S. 639):

5755. Wien, VII., Zieglergasse 11, „Minerva-Radio“ W. Wohleber & Co. Spezialerzeugung für Radioapparate und Bestandteile. B e- s teilt zum öffentlichen Verwalter: Ing. Egon Mally, Wien. Während der öffentlichen Verwaltung ruhen die Befugnisse des I. — Wien, 29. VII. 1946. — (HR. A 9750.) Niederösterreich.

Inhaber bleibt weiterhin W. Wohleber.

Im Industrie-Compass von 1947/48 präsentiert sich Minerva mit einem erweiterten Eintrag inklusive Logo:

Eintrag Minerva 1947/1948

[Compass 1947/48, Industrie, S. 2957]

1949 wird W. Wohleber selbst zum öffentlichen Verwalter (Zentralblatt 1949, S. 217):

3379. Wien, VII., Zieglergasse 11, „Minerva-Radio” W. Wohleber & Co. Spezialerzeugung für Radioapparate und Bestandteile. Als öffentlicher Verwalter enthoben: Ing. Egon Mally; bestellt: Komm.-Rat Wilhelm Wohleber in Wien. Während der öffentlichen Verwaltung ruhen die Befugnisse des I. Vertretungsbefugt nunmehr: Nur der öffentliche-Verwalter allein. — Wien, 25. IV. 1949. - (HR. A 9750.)

Doch nur ein Jahr später verstirbt der Firmengründer Wilhelm Wohleber und seine Gattin Elisabeth übernimmt die Verwaltung (Zentralblatt 1950, S. 322):

4647. Wien, VII., Zieglergasse 11, „Minerva-Radio” W. Wohleber & Co. Spezialerzeugung für Radioapparate und Bestandteile. Als öffentlicher Verwalter, gelöscht: Komm.-Rat Wilhelm Wohleber; bestellt: Elisabeth Wohleber, Wien. Während der öffentlichen Verwaltung ruhen die Befugnisse des I. Vertretungsbefugt nunmehr: Nur die öffentliche Verwalterin allein. — Wien, 20. VI. 1950. — (HR. A 9750.)

Die Witwe Wohleber nimmt 1954 den Namen Rissel-Wohleber an (Zentralblatt 1954, S. 526) und wird 1956 zur Alleininhaberin (Zentralblatt 1956, S. 734). Dazu passend der Eintrag mit Logo im Industrie-Compass 1957:

Eintrag Minerva 1957

[Industrie-Compass 1957, S. 712]

Im Jahr 1968 schließlich erfolgte die Übernahme durch Grundig, welche die Selbständigkeit des Unternehmens beendete (Zentralblatt 1968, S. 956):

10.889. Wien VII, Zieglergasse 11, „Minerva-Radio“ W. Wohleber & Co. Spezialerzeugung für Radioapparate und Bestandteile. Das Unternehmen ist auf Dr. h. c. Max Grundig, Konsul und Fabriksbesitzer, Fürth in Bayern, übergegangen. — Wien, 10. X. 1968. — HR. A 9750. Niederösterreich

Ing. Egon Mally bleibt aber weiter in der Geschäftsleitung, genauso wie Adele Filip und Minerva wird 1969 zur offenen Handelsgesellschaft.

1971 entsteht Grundig-Minerva (Zentralblatt 1971, S. 168):

2040. Wien VI, Webgasse 43, Grundig Austria Gesellschaft m. b. H. Mit den Beschlüssen der Generalversammlungen 1. vom 15. XII. 1970 und 2. vom 11. I. 1971 wurde 1. das Stammkapital um 80,000.000 S auf 150,000.000 S erhöht und der Gesellschaftsvertrag im § 4 geändert und 2. der Gesellschaftsvertrag im § 1 geändert. Firmawortlaut geändert in: Grundig-Minerva Gesellschaft m. b. H. Weiters wird veröffentlicht: Die Gesellschafter GRUNDIG-Werke Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fürth/ Bayern und Max-Grundig-Familien-Stiftung, Fürth/Bayern bringen in Anrechnung auf ihre Stammeinlagen die ihnen gehörige protokollierte Firma „Minerva-Radio“ W. Wohlleber & Co. Spezialerzeugung für Radioapparate und Bestandteile in Wien VII, Zieglergasse 11, unter der Zahl HR. A 9750 beim Handelsgerichte Wien protokolliert, im bilanzmäßigen Werte von 80,000.000 S als Sacheinlage ein, wobei die Sacheinlage der Gesellschafterin GRUNDIG-Werke Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fürth/Bayern 70,000.600 S und die Sacheinlage der Gesellschafterin Max-Grundig-Familien-Stiftung, Fürth/Bayern 10,000.000 S betragen. — Wien, 27. I. 1971. — HR. B 10.833.

Im Handelsregister erlischt Minerva im gleichen Jahr (Zentralblatt 1971, S. 177):

2265. Wien VII, Zieglergasse 11, „Minerva-Radio“ W. Wohleber & Co. Spezialerzeugung für Radioapparate und Bestandteile. Die Firma ist erloschen. — Wien, 27. I. 1971. — HR. A 10.049 a.

Nach 6 Jahren wurde auch der Name "Minerva" in "Grundig-Minerva" gestrichen (Zentralblatt 1977, S. 750):

8164. Wien XII, Breitenfurter Straße 43—45, Grundig-Minerva Gesellschaft m. b. H. Mit Beschluß der Generalversammlung vom 28. III. 1977 wurde der Gesellschaftsvertrag im § 1 geändert. Firma Wortlaut geändert in: Grundig Austria Gesellschaft m. b. H. — Wien, 13. IV. 1977. — HR. B 13.730.

Damit endet, von einer sehr kurzzeitigen Wiederbelebung des Markennamens, die Geschichte des österreichischen Elektronikproduzenten Minerva.

 

Externe, weiterführende Links über Minerva-Radio:

https://de.wikipedia.org/wiki/Minerva_(Radio,_Wien)

https://www.radiomuseum.org/dsp_hersteller_detail.cfm?company_id=69

http://www.minervaradio.com/

Verfasst von:

Mag. Christian Benesch

Betreuung des Compass-Archivs und von ZEDHIA im Compass-Verlag

Diplomstudium Geschichte an der Universität Wien